Über uns

Manifesto

english below

ORT

Das Café Cralle ist eine seit 1977 von einem feministischen Kollektiv betriebene Kneipe in der Nähe des Leopoldplatz in Berlin-Wedding, in der Menschen sich treffen, austauschen und vernetzen. Das Cralle ist ein Ort zum quatschen, diskutieren, Ideen schmieden, vernetzen, lesen, schweigen, zum Schnäpschen, Kaffee oder Saft trinken, für ernste, alberne, kluge, fröhliche, politische, persönliche Gespräche, oder einfach zum rumhängen, zum Freund*innen treffen und finden. Im Café Cralle verkehren Weddinger Nachbarschaft, queere Gruppen, alteingesessene Stammgäst*innen, Kultur- und Diskussionstreffs, politische Initiativen, Flaneusen, Liebhaber*innen besonderer Getränke, verschiedene Communities und Eintagsfliegen.

Es gibt eine Auswahl an Zeitungen, Zeitschriften und Infomaterial, Internetzugang und Gesellschaftsspiele.

Regelmäßig finden Ausstellungen, Filmvorführungen, Vorträge, Lesungen und andere tolle Veranstaltungen statt, die man in unserem Monatsprogramm vor Ort, hier auf dieser Webseite oder in den sozialen Medien einsehen kann (Facebook: /cralle.kollektiv Insta: @cafecrallekollektiv).

GESCHICHTE UND AUFTRAG

1977 wurde das Café Cralle von einem Frauenkollektiv gegründet und ist aus der damaligen Welle der Frauenbewegung entstanden. Seitdem war es u.a. Mutter-Kind-Café, berühmter Frühstücksort, Geheimtipp für wilde Partys und Nachbarschaftstreff. Auch wenn keine der Gründerinnen mehr dabei ist sehen wir uns nach wie vor in der Tradition von queer_feministischen Aktivist*innen, die sich Räume erobern und erhalten. Heute ist das Kollektiv nicht nur offen für Frauen, sondern für alle FLINTA* (Frauen, Lesben, Inter-, Non-Binary, Trans, Agender-Menschen).

KOLLEKTIV

Als Kollektiv arbeiten wir in einer nicht auf Gewinnmaximierung ausgerichteten und möglichst hierarchiefrei und gleichberechtigt organisierten Arbeitsweise zusammen, teilen Verantwortung und schaffen eine angenehmere Alternative zu üblichen Lohnarbeitsverhältnissen. Für unsere Gäst*innen gestalten wir einen schönen Ort, der Verschnaufpause bietet von den kapitalistischen, und diskriminierenden Zuständen, in denen wir leben.

Das Café Cralle soll ein Ort sein, an dem wir zusammen kommen und Menschen treffen und uns respektvoll begegnen. Dinge wie Beleidigungen, abwertende Kommentare, unangenehme Blicke und ungefragtes Anfassen etc. werden nicht toleriert und sollen nicht unbeantwortet bleiben.

Es ist auch eine Kneipe, in dem sich verschiedene soziale Klassen treffen und Kommunikation, Unterstützung und Vernetzung auch außerhalb der akademischen diskriminierungskritischen Blase stattfindet. Es benutzen hier nicht alle Personen das gleiche Vokabular. Diskriminierungsfreiheit, die auch die Kategorie Klasse oder sprachliche Barrieren mit einbezieht, erfordert in einem offenem Raum wie dem Café Cralle manchmal etwas Elastizität, die wir versuchen zwischen den unterschiedlichen Bedürfnissen auszutarieren. Sprecht uns an, wenn ihr das Gefühl habt, dass es missglückt. Und gern auch, wenn es glückt 🙂

PARTIZIPATION

Wir sehen unsere Räume als Teil der queer_feministischen, kulturellen und linken Infrastruktur Berlins. In diesem Sinne sind wir offen für Eure Anliegen und Anfragen: Wir freuen uns über Menschen, die Lust haben sich einzubringen, und das Café Cralle für z.B. Infoveranstaltungen, Gruppentreffen, das Sammeln von Soli-Geldern, kostenlose Gebärdensprachkurse, Konzerte, Workshops, Performances etc. zu nutzen. Künstler*innen sind eingeladen ihre Werke – Bilder, Fotografien, Comic, Zeichnungen etc. – in unseren Räumen zu präsentieren.

 

 

Wenn unser Manifesto euch passt und ihr unsere Räume nutzen wollt, schreibt uns eine Nachricht an cafecralle{ät}riseup.net. Wir freuen uns auf euch!

 

Außerdem:

Was einzelne Kollektivistas* übers Cralle zu sagen haben, könnt ihr hier online anhören.

 

ENGLISH VERSION!

 

MANIFEST

 

THE PLACE

Since 1977, Café Cralle is a bar run by a queer_feminist collective. Located close to Leopoldplatz in Berlin-Wedding, people come here to meet, connect and exchange ideas. Cralle is a space to chat, to discuss, to create ideas, to read, or to be silent, to drink Schnaps, coffee or juice, for serious, goofy, smart, happy, political and personal talks, or just to hang around, to meet friends or to make new ones.

In Cralle, neighbours, queer groups, regular visitors, discussion-groups, political initiatives, strollers, lovers of special drinks, divers communities and day flies meet each other.

We offer a variety of newspapers, zines, and information material, internet access and games.

Moreover, we organise frequent exhibitions, film-screenings, lectures and other fabulous events. You can find those in our monthly program in our bar, on our website, or in social media (Facebook: /cralle.kollektiv Insta: @cafecrallekollektiv).

HISTORY AND RESPONSIBILITY

In 1977, Café Cralle was founded by a women-collective, based on the women’s movement at that time. Since then, Cralle was a mother-child café, famous breakfast-place, secret tip for wild parties and community space.

Even though none of the founders works with us any longer, we still see us in the tradition of queer_feminist activists, who re_claim and preserve spaces.

Today, the collective is not just open to women, but as well to all FLINTA* identities. (FLINTA=german for Frauen (women), Lesben (Lesbians), Inter-, Non-Binary-, Trans-, Agender-People).

THE COLLECTIVE

As a collective, we work non-profit oriented, with low hierarchy and working habits based on equality. We share responsibilities and thus create a work setting for us which is alternative to the common conditions of labour.

For our guests, we try to create a beautiful space in which one can take a deep breath and a break from the capitalist and discriminating conditions of our daily lives.

Café Cralle is supposed to be a space where we come together and meet others with respect. Insults, degrading comments, uncomfortable looks and unwanted touches etc. will not be tolerated but answered.

In addition its a bar at which people from all social classes and backgrounds come together and where communication, support and connections can take place beyond a critical academic bubble. Not everybody uses the same vocabulary.

The attempt for freedom from discrimination, including categories like class as well as language barriers, asks an open space like Cralle for a certain ‚flexibility‘.

In this context, we seek for a sensitive balance in between everyones needs. If you feel like this is not working out or as well if you feel like it is actually working well, feel free to talk to us.

PARTICIPATION

We see our space as part of the queer_feminist, cultural and leftist infrastructure of Berlin. In this sense we are open for your suggestions or requests: We appreciate people, that want to participate in our program with for example informational events, group meetings, collecting solidarity money, free sign-language courses, concerts, workshops, performances etc. Artists are as well invited to exhibit or show their artworks, photographs, pictures, comics, drawings, etc. in our space.

 

If our manifest fits with your ideas and if you would like to use our space, please mail us to cafecralle{at}riseup.net. We are happy to meet you!

4 Antworten zu Über uns

  1. Christin Fiß schreibt:

    Hey, ihr ich bin neu in berlin und wohne im Wedding. Ich/wir suchen noch eine tolle Kneipe. Wir haben schon einige angeschaut und oft sind Hunde nicht erlaubt. Wie sieht das bei euch aus? Liebste feministische Grüße Christin

  2. Karin schreibt:

    Hejo! Na, das ist was, Euch gibt es noch! 1994 habe ich in Euren Räumen meine erste und einzige Gemäldeaustellung machen dürfen, die mir noch so sehr in Erinnerung geblieben ist. „Augenblick“ hiess sie und war eine Portraitausstellung in verschiedenen Maltechniken. Obwohl ich unbekannt als Malerin war (und auch geblieben bin), war sie so erfolgreich, dass Vertreter des Senats anwesend waren und ich auch im Nachhinein viel Resonanz erfuhr. Euren Vorgängerinnen ganz im Nachhinein an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank! ….und ich freuemich, dass es Euch noch gibt!
    Karin

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